Google führt “unendliches Scrollen” ein
Google führt “unendliches Scrollen” ein
Vielleicht hast du es schon gehört – vielleicht auch nicht. Anfang Oktober 2022 hat Google mit der Einführung der Funktion “unendliches Scrollen” begonnen. Das bedeutet, dass mobile Nutzer früher nach zehn Suchergebnissen auf die Schaltfläche “Mehr anzeigen” klicken mussten, um eine neue Ergebnisseite zu laden. Jetzt scrollen sie “einfach” nach unten, als ob sie ihren Newsfeed auf Facebook oder Instagram ansehen würden.
Mobile Nutzer in den USA waren die ersten
Diese Funktion ist noch nicht für alle verfügbar. Google hat die Funktion Anfang Oktober zunächst für mobile Nutzer in den USA eingeführt. In einer Pressemitteilung sagte Google Folgendes über diese neue Funktion:
“Obwohl man oft schon in den ersten Ergebnissen findet, was man sucht, möchte man manchmal weitersuchen. Tatsächlich neigen die meisten Menschen, die zusätzliche Informationen suchen, dazu, bis zu vier Seiten der Suchergebnisse zu durchstöbern. Mit diesem Update können die Menschen dies nun nahtlos tun, indem sie viele verschiedene Ergebnisse durchstöbern, bevor sie auf die Schaltfläche ‘Mehr sehen’ klicken müssen.”
Es ist noch nicht bekannt, ob und wann die Funktion für alle mobilen Nutzer auf der ganzen Welt eingeführt wird.
Wir werden mehr Zeit auf Google verbringen
Wenn man Kritiker fragt, welche Auswirkungen dieses Update haben wird, lautet die Antwort, dass wir dadurch mehr Zeit bei Google verbringen werden. Der Mann hinter der Funktion, Aza Raskin, gibt sogar zu, dass er sich ein wenig “schuldig” fühlt:
“Wenn du deinem Gehirn keine Zeit gibst, deinen Impulsen nachzukommen, scrollst du einfach weiter”.
Alles in allem scheint es jedoch so, dass Aza Raskin zwar ein schlechtes Gewissen hat, die neue Funktion aber ein großer Vorteil für Google selbst ist, wenn die Nutzer/innen die Funktion nutzen, um durch mehr Suchergebnisse zu scrollen. Je mehr Suchergebnisse die Nutzer durchsehen, desto mehr bezahlte Anzeigen werden ihnen angezeigt. Während sich die Anzeigen bisher am oberen und unteren Rand jeder Seite befanden, werden sie nun im gesamten neuen Google-Feed platziert. Das kann dazu führen, dass es für die Nutzer schwieriger wird, zwischen bezahlten und organischen Suchergebnissen zu unterscheiden.
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